Chronik

Übersicht des TSV 1872 Pobershau


Hauptverein

       Turnen


Wintersport   


   Tischtennis

 

 

 

Zunächst unabhängig vom Turnverein gründete sich 1909 der Wintersportverein Pobershau. 
Vermutlich ist es dem Norweger Eckhoff, der auf Skiern den Ehrigberg hinunter fegte und einen sensationellen Sprung über 14 Meter machte, zu verdanken, dass sich abdiesem Zeitpunkt "die Bretter" in Pobershau etablierten. Der Verein war damals noch dem Erzgebirgsverein Pobershau angeschlossen, der sich 1907 gegründet hatte. 
Zu den Aufgaben des Wintersportvereins gehörten neben der Unterhaltung der Abfahrtspisten und Loipen, der Veranstaltung von Übungs- und Wettfahrten auch die Förderung des Fremdenverkehrs. Vermutlich ging der Wintersportverein später in den Turnverein als eine Abteilung über, denn Wettkämpfe im sog. "Schneelaufen" sind schon Anfang der 30er Jahre des 20. Jhs. im Turnverein nachweisbar. Der legendäre Wildsberglauf im Katzensteingebiet fand so vermutlich um 1930 das erste Mal statt. Ausschreibung und Ergebnisliste des Bezirksoffenen Schneeschuhläufertreffens existiert vom 4. Februar 1934.

Wie beim sog. Schneeläufertreffen absolvierten die Teilnehmer damals die Disziplinen Langlauf, Abfahrtslauf und Sprunglauf. Letzteres konnte ab 1932 auf der eigenen "Johannes-Böttcher-Schanze" durchgeführt werden. Zu den erfolgreichen Wintersportlern gehörten u. a. Günter Nestler und Rudi Reichel, die beide auch beim Turnen sehr gute Leistungen erzielten. Die letzten Skiwettkämpfe im Langlauf, der Abfahrt, im Sprunglauf und der Kombination fanden aufgrund des Ausbruchs des Zweiten Weltkrieges 1941 anlässlich der 10jährigen Wettkampfzeit des Turnvereins Pobershau statt. Die Abteilung Wintersport organisierte sich nach der Gründung der Sportgemeinschaft Pobershau unter der Leitung von Karl Kraus neu. Kraus - selbst erfolgreicher Wintersportler - engagierte sich für die Wiederbelebung der Wintersportkreismeisterschaften mit den Disziplinen Abfahrtslauf (Alpin) und der Nordischen Kombination (Skispringen und Skilanglauf). Da die bestehende "Johannes-Böttcher-Schanze" nicht mehr den Anforderungen für den Skisprung genügte, wurde 1952 am Wildsberg mit dem Bau einer größeren Schanze begonnen. Die Schanzenweihe wurde von Gerda Uhlig 1955 vorgenommen. Mit dem Namen "Friedrich-Ludwig-Jahn-Schanze" erinnerten die Pobershauer an den Initiator der Turn- und Sportbewegung im 19. Jahrhundert. Zu den erfolgreichen Sportlern der Abteilung gehörten neben Karl Kraus in der Nordischen Kombination, Günther Oettel und Günther Kleditzsch im Skisprung sowie Marga Reichel (verh. Leibiger) im Abfahrtslauf. Überragende Erfolge fuhr jedoch die bereits erwähnte jüngere Schwester der Uhlig`s ein. Elfriede Uhlig (geb. 1935, verh. Spiegelhauer) trat in die Fußstapfen ihrer Schwester. Erster Höhepunkt ihrer sportlichen Laufbahn war die Teilnahme an den Weltmeisterschaften in Falun 1954. Durch die Einrichtung eines Trainingsstützpunktes des Sportclubs Dynamo Klingenthal im Jahr 1955 in Marienberg konnte Elfriede Spiegelhauer besonders gefördert werden. 1958 erhielt sie eine Delegierung zu diesem und gehörte ihm bis 1966 an. 1956 erfolgte die Aufnahme von Elfriede Spiegelhauer in die gesamtdeutsche Olympiamannschaft. Sie nahm an drei olympischen Winterspielen teil: 1956 in Cortina d` Ampezzo (Einzel 10km Platz 26, Staffel Platz 6), 1960 in Squaw Valley (ohne Einsatz) und 1964 in Innsbruck (Einzel 5km Platz 19, Einzel 10km Platz 16). Zahlreiche Ehrungenwurden ihr zuteil: hervorragende Platzierungen bei Weltmeisterschaften, der errungene DDR-Meistertitel und zahlreiche Siege bei regionalen Wettkämpfen. Durch ihre hervorragenden Leistungen auf sportlichem Gebiet hatte Elfriede Spiegelhauer den Ortsnamen Pobershau über die Grenzen des Landes bekannt gemacht - Anlass genug, sie 1964 zur Ehrenbürgerin von Pobershau zu ernennen.

Im Nachwuchsbereich der Abteilung sorgte vor allem der Skispringer und Nordisch Kombinierte Günter Leibiger, der Sohn der einstigen Alpinfahrerin Marga Leibiger, für Schlagzeilen. Auch er gehörte zu den Delegierten der Sportschule in Klingenthal und startete für den SC Dynamo. Ab 1973 konnten insgesamt elf Sportler der Abteilung an die genannte Sportschule delegiert werden: Gerd Ullmann (1973 Langlauf), Jens Guder und Silvio Walther (1976 Nordische Kombination), Peter Meyer (1977 Langlauf), Gerd Walther (1978 Skisprung), Annette Walther (1978 Langlauf), Olaf Dachselt und Inge Buschbeck (1979 Langlauf), Stephan Spiegelhauer (1980 Nordische Kombination), Ronny Schubert (1983 Langlauf), Kai Rösner (1987 Langlauf).Sportliche Höhepunkte im Vereinsleben waren auch die Austragungen der Kinder- und Jugendspartakiaden im Wintersport u. a. 1977 und 1985. Als Traditionslauf wurde seit 1948 der Wildsberglauf wieder ins Leben gerufen. Je nach Witterungsbedingung fand dieser jährlich statt. Der letzte innerhalb der Vereinschronik erwähnte Wildsberglauf, der bis dahin "nur noch als Langlaufwettbewerb durchgeführt" wurde, war der 55. im 

Jahr 1987 (Quelle: Freie Presse vom 21.01.1987). Dieser wurde wieder in alter Tradition, das heißt mit Skisprung (auf der Artur-Becker-Schanze in Gebirge - Wagenbachtal), Abfahrtslauf und Langlauf durchgeführt. Mit sehr vielen Teilnehmern war dieser sportliche Höhepunkt ein voller Erfolg. Leider konnten die "Johannes-Böttcher-Schanze" und die "Friedrich-Ludwig-Jahn-Schanze" aufgrund der mit den Wartungsarbeiten verbundenen finanzielle Aufwendungen nicht erhalten bleiben. Erstere wurde bereits Ende der 60er Jahre nicht mehr offiziell benutzt. Die "Friedrich-Ludwig-Jahn-Schanze" erlitt 1972 das gleiche Schicksal. Wettkampfspringen wurden ab diesem Zeitpunkt kaum noch durchgeführt. Lediglich die Veteranen - die alten Skisprunghasen - belebten die Johannes-Böttcher-Schanze 1988 zum letzten Mal. Mit dem Verschwinden der Schanzen starb auch mehr oder weniger das gezielte Training der Skispringer vor Ort. 
Der Nachwuchs trainierte noch eine Zeit lang auf der Behelfsschanze unweit des heutigen Abfahrtshanges in der "Meier-Dell".

Ab 1979 verbesserten sich die Trainings- und Wettkampfbedingungen für die Ski alpin - Fahrer der Abteilung Wintersport mit der Errichtung eines Skilifts am Ehrigberg. Jährlich fanden nun Orts- und Kreismeisterschaften statt. Ein Jahr später konnte auch die gastronomische Versorgung der Sportler und vor allem der Touristen, die auch das Angebot des Skilifts annahmen, durch den Bau einer Skihütte mit Imbissstand gesichert werden.1987 erfolgte mit dem Bau eines 500 Meter langen Schlepplifts die Erweiterung des Skihanges.
Der traditionelle Skifasching der Abteilung Wintersport wurde auch nach der Neugründung des Vereins im Jahr 1990 beibehalten. Anfänglich gab es aber schon Nachwuchssorgen der Abteilung. 1996 wurde explizit auf die Etablierung von Nachwuchstrainingsgruppen in alpinen beziehungsweise nordischen Wintersportarten als erste Aufgabe der Abteilung hingewiesen. Wettkämpfe im Jugendbereich sollten das Angebot im Mittleren Erzgebirgskreis ergänzen und den Wintersport des Ortes wieder bekannter machen. Neben dem Riesenslalom für Kinder wollten die Mitglieder der Abteilung den Wildsberglauf wiederbeleben. Im Bereich Ski alpin gelang es bereits 1997 im Jugendbereich 12 Kreismeistertitel zu gewinnen bei einer beachtenswerten Beteiligung von 41 Kindern. Die erfolgreiche Jugendarbeit konnten sich die Trainer Peter Friesl und Lutz Müller auf die Fahnen schreiben. Konditionstraining im Sommer mit Gymnastik und Spiel machten ihre Schützlinge fit für die Saison. Auch wenn manche Wünsche, wie z. B. den nordischen Skisport wiederzubeleben, nicht in Erfüllung gingen, gibt es doch ein positives Echo zum Wintersport im TSV 1872 Pobershau. 
Die Anzahl der von der Abteilung ausgetragenen Wettkämpfe hat zugenommen. Neben dem Skitty Cup & der notfalls auch mal im Sommer im Wildsbergstadion durchgeführt wird sind die Kreismeisterschaften, ein Seniorenrennen und der erst kürzlich ins Leben gerufene Euro-Regio-Cup, ein gemeinsam mit Sportlern aus Tschechien gestaltetes Alpinrennen zu erwähnen. Ein besonderes Highlight für die Mitglieder der Abteilung,für Pobershauer und Gäste des Ortes ist aber auch das wöchentliche Nachtskifahren in der Saison.
Berichte zeugen von einem Wildsberglauf im Jahr 2000, jedoch sind dafür noch keine Belege auffindbar. Nach dem Superwinter 2005/2006 und der Neugründung der Abteilung Leichtathletik am 1. Januar 2006 nahmen die Ausdauersportler um Abteilungsleiter Sten Reichel in den zwei darauf folgenden Wintern Anlauf, den traditionellen Wildsberglauf als klassischen Skilanglauf wieder mit Leben zu füllen. Erst im Winter 2008/2009 gelang es am 8. Februar 2009 wieder einen Wildsberglauf durchzuführen. Dieser musste aufgrund Schneemangels - durch zu wenig Schneefälle und starke Winde waren die Loipen am Katzenstein verschmutzt und zum Teil bis auf das Gras verweht - mit Start und Ziel an der Grundschule in Kühnhaide durchgeführt werden. Unterstützt wurden die Mitglieder der Laufgruppe Trans-Miriquidi bei der Vorbereitung von der Abteilung Ski Alpin und die Skilangläufern des SV Kühnhaide um Romeo Bräuer. Über die Strecken von 1, 2, 3, 5 und 10km kamen 60 Athleten ins Ziel. Den neu ins Leben gerufenen Elfriede-Spiegelhauer-Wanderpokal für die schnellste Frau über 5 km und den schnellsten Mann über 10 km nahmen aus den Händen von Pobershaus Bürgermeister Michael Ost Sabine Morgenstern vom ATSV Gebirge-Gelobtland und Steffen Schneider vom SSV Neuhausen entgegen.


Das Turnen war seit der Vereinsgründung 1872 die älteste und auch die beständigste Abteilung. Neben dem Turnen gab es auch Sportler anderer Sportarten, die aber in eigenen Vereinen organisiert waren. Das die Frauen den Sport eroberten, ist erstmals in Pobershau 1920 nachweisbar. Innerhalb des Turnvereins konnte ab diesem Zeitpunkt eine Damenriege ihr Training aufnehmen. Die Sportmöglichkeiten für die Turner waren sehr eingeschränkt gewesen. Noch 1927 unterrichtet der damalige Vorsitzende Otto Sühring (1900-1953) die Mitglieder des Vereins darüber, dass ein Turn- und Sportplatz nicht zur Verfügung stünde. Als Übungsplatz für die Turner diente ein Turnergarten, der sich vor dem ehemaligen Erbgericht (heute: ehemaliges „Sporthotel Katzenstein“) befand. Oft fehlte es auch an finanziellen Mitteln für den Kauf von Turngeräten. Mit dem Aufbau einer Kinderturngruppe in den 30er Jahren konnte aber mit der Nachwuchsförderung begonnen werden. Zu den namhaften Turnern aus Pobershau gehörte Willy Neuber (1892-1985), der 1927 zum Oberturnrat für den Marienberger Bezirk ernannt wurde.

 Nach der Gründung der Sportgemeinschaft Pobershau unterstand die Abteilung Turnen zunächst Günter Nestler (1912-1981) – ehemals selbst aktiver Sportler des Turnvereins. Er gab der Frauengymnastikgruppe und dem Männerturnen neuen Schwung. Diese nahmen an verschiedenen Wettkämpfen teil sowohl im Geräteturnen als auch bei den Turn- und Sportfesten der DDR. Unter den erfolgreichen Turnerinnen befand sich auch die ältere Schwester der bekannten Uhlig - Geschwister – Gerda Christl (geb. Uhlig ). Neben dem Turnen galt ihr Interesse auch der Leichtathletik und dem Wintersport. Eine Einordnung Christls in eine bestimmte Sportabteilung kann nicht erfolgen. Sie hatte in vielen Disziplinen ihre Stärken. Zahlreiche Urkunden aus den Jahren 1949 bis 1954 belegen ihre Erfolge im Turnen, der Leichtathletik und im Skilanglauf. 1950 und 1952 errang sie DDR-Meisterschaftstitel im Skilanglauf. Die Teilnahme an den VI. Olympischen Winterspielen 1952 in Oslo sollte daher der Höhepunkt ihrer sportlichen Kariere werden. Leider schloss das Olympische Komitee DDR-Sportler von den Spielen aus. Diese Enttäuschung hatte Gerda Christl nicht überwunden und so beendete sie 1952 ihre sportliche Laufbahn. Ein besonderer Höhepunkt für die Turnerinnen war die Teilnahme der Sportlerin Gerda Thamm (verh. Ullmann) am Deutschlandtreffen der Turner in Berlin. Trotz beschwerlicher Anreise – im Güterwagon – war dieses Ereignis für Gerda Ullmann ein unvergessliches Erlebnis. Mit dem Bau der Schulturnhalle Ende der 30er Jahre des 20. Jh. verbesserten sich die Trainingsbedingungen für die Turner erheblich. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Turnhalle zwar zunächst durch die Wismut AG zweckentfremdet als Kino für die Bergbauleute genutzt, aber mit der Gründung der Sportgemeinschaft regelte ein entsprechender Turnhallenbelegungsplan die Nutzung außerhalb der Schulzeiten für alle Abteilungen der Sportgemeinschaft. Von 1959 bis 1969 bestand innerhalb der Turnerinnen eine Leistungsgruppe, die sich dem Schauturnen verschrieben hatte. Jeweils einmal die Woche traf sich die Frauengruppe der Abteilung zum gemeinsamen Training. Die traditionelle Männerriege der Abteilung Turnen trainierte bis in die 60er Jahre im Geräteturnen. Auch sie trafen sich regelmäßig zu den Trainingseinheiten. Der Nachwuchs wurde innerhalb der Abteilung während der jeweiligen Trainingseinheiten mit einbezogen, das heißt die „Kleinen“ lernten unmittelbar von den „Großen“. Aktive Turner leiteten, nach dem Günter Nestler verstarb, die Geschicke der Abteilung. Bis 1986 übernahm die Leitung Gottfried Nestler (1915-1986) danach Gerd Thomsen.

Nach der Neugründung des TSV 1872 Pobershau war die Teilnahme der Mitglieder der Abteilung Turnen beim gesamtdeutschen Sportfest in Dortmund ein besonderes Erlebnis. Von den Turnermännern wurde 1994 das Sportfest in Hamburg besucht. Mit der Neugründung des Vereins formierte sich auch wieder eine aktive Frauenriege. 1990 gründete sich die Aerobicgruppe. Unter der Leitung von Christa Gerlach wurde 1996 die Seniorengymnastik ins Leben gerufen. Das Training im Nachwuchsbereich erfolgt seit 1990 in einer Kleinkindturngruppe und einer Leistungsturngruppe der Mädchen. Die Jungs trainieren gemeinsam mit den Männern. Zur Abteilung gehören derzeit 22 Mitglieder. 
Der Abteilung steht Brigitte Schreiter als Abteilungsleiterin vor.

 An der Entwicklung der Abteilung Tischtennis hatte vor allem Kurt Hertwig (1919-) als Abteilungsleiter (1948 bis 1951) besonderen Anteil. Ähnlich der Etablierung des Fussballs in Pobershau, wurde das Tischtennisspielen aus englischer Kriegsgefangenschaft mitgebracht. Anfangs waren es zwei Familien, die sich für diese Sportart begeisterten, die Hertwig`s und die Beier`s. Schon vor dem Zweiten Weltkrieg spielten die Sportfreunde in unregelmäßigen Zeitabständen auf selbstgebauten Tischtennisplatten in verschiedenen Gaststätten des Ortes. Mit der Gründung der Sportgemeinschaft trainierte die Gruppe regelmäßig im ehemaligen Versammlungsraum der Ahnerfabrik. Die Leitung übernahm von 1951 bis 1959 Günter Hertwig. Seit 1951 wurde die Schulturnhalle zur Trainingsstätte. Durch intensives Training stellte sich 1952 ein weiterer Erfolg ein. Nach dem die Abteilung Tischtennis bis 1951 in der Kreisklasse spielte, gelang ihr 1952 der Sprung in die Bezirksklasse. Die Abteilung verzeichnete seit den 60er Jahren die ersten Bezirksmeistertitel im Jugendbereich. Als Abteilungsleiter fungierte von 1959 bis 1983 Felix Arnhold. 1980 gelang der Mannschaft der Aufstieg in die 2. DDR-Liga. Die intensive Nachwuchsarbeit hatte sich bezahlt gemacht. Einen noch größeren Erfolg konnte die Mannschaft 1984 mit dem Einzug in die 1. DDR-Liga verzeichnen. Damals war diese die zweithöchste Spielklasse überhaupt. Zu jener erfolgreichen Mannschaft gehörten (vgl. Abb. von hinten li.): Ulrich Petzschke (ab 1983 bis 1996 Abteilungsleiter), Bernd Walther, Erhard Martin, Heiko Fleischer, Dieter Kaden und Bernd Fleischer.


Mit der Neugründung des TSV 1872 Pobershau konnte auch der Erfolg der Tischtennisspieler beibehalten werden. 1990 stieg die 1. Mannschaft der Abteilung in die Süddeutsche Oberliga auf. Erfolge konnten auch auf Landesligaebene erzielt werden. 1995 wurde die Abteilung durch den Sportfreund Roman Macak aus Tschechien gestärkt. Er gehörte dem Team des Tischtennisclubs Chemopetrol aus Litvinov an, zu dem bereits jahrelange Beziehungen bestehen. In der darauffolgenden Spielsaison 1995/1996 spielte sich die Mannschaft zum zweiten Mal in die Oberliga. Der Kern der 1. Mannschaft steht bereits seit den 60er Jahren an der Platte. Es gibt also einen guten Zusammenhalt unter den Spielern. Die Nachwuchsarbeit ist und bleibt aber bei jeder Abteilung das Wichtigste, schließlich wollen die Mitglieder die Erfolge ihrer Mannschaften fortführen. Als Abteilungsleiter fungierte von 1996 bis 2002 Gunther Kraus. Seit diesem Zeitpunkt übernahm dieses Amt Danilo Martin. Die Abteilung hat derzeit 36 Mitglieder. Derzeit trainieren vier Mannschaften im Erwachsenenbereich und eine Nachwuchsmannschaft. Die 1. Mannschaft spielt in der Verbandsliga, die 2. Mannschaft auf Bezirksebene, die 3. und 4. Mannschaft auf Kreisebene und in der Nachwuchskreisklasse.

 

 

 

 

 

TSV 1872 Pobershau e.V.
Zur Geschichte unseres Sportvereins

Die Chronik des Vereins wurde anlässlich des 125jährigen Jubiläums 1997 veröffentlicht. Ein Exemplar befindet sich beim Vereinsvorsitzenden, ein zweites liegt bei der Gemeinde Pobershau zur Einsicht aus. Die anschließenden Informationen wurden dieser Chronik entnommen. Der Verfasser beschränkte sich dabei nur auf das Wesentliche. Ein Anspruch auf Vollständigkeit kann darum nicht erhoben werden. Der TSV 1872 Pobershau e.V. wünscht allen interessierten Lesern viel Spaß beim schmökern in alten Zeiten.

Anfangsjahre und Zwischenkriegszeit

Durch die Initiative des Pobershauer Lehrers Alban Reiß (1851-1931) und einer Gruppe junger Männer kam es im Sommer 1872 zur Gründung des Turnvereins Pobershau. Die Wurzeln des heutigen Turn-Sportvereins 1872 Pobershau e. V. (kurz TSV) waren damit gelegt. Vereine für Turn- und Leibesübungen wurden verstärkt ab Mitte des 19. Jahrhunderts ins Leben gerufen. Historisch begründet wurde diese Turnbewegung durch Friedrich Ludwig Jahn (1778-1852), dem sog. Turnvater. Zweck dieser Vereine war „die Hebung und Förderung des Turnwesens als Mittel zur körperlichen und sittlichen Kräftigung“(Grundgesetz des Flöhathalturngaues). 1872 gründete sich auch die Turner–Feuerwehr. Die im Turnen geförderten Disziplinen Schnelligkeit, Körperbeherrschung und Ausdauer waren gerade bei der Feuerwehr von Nutzen. Vier Jahre später ging der Verein der Turner-Feuerwehr in die Pobershauer Freiwillige Feuerwehr über. Koordinative Fähigkeiten, Kraft und Beweglichkeit wurden im Turnverein geschult. Dieser trug aber auch durch kulturelle Beiträge zur Unterhaltung der Bewohner Pobershaus bei. Der Turnverein bestand anfangs nur aus einer Abteilung – dem Turnen. Wintersport wurde innerhalb des Turnvereins ab den 20er Jahren des 20. Jh. betrieben. Unabhängig vom Verein gab es noch den Tischtennissport, Fußball sowie Kegeln, zwei Radfahrvereine und Schachspieler. 

Neuanfang und DDR-Zeit

Kurz nach den Kriegswirren unternahmen die sportbegeisterten Pobershauer einen Neuanfang zur Gründung einer Sportgemeinschaft. Viele ehemalige Sportler folgten dem 1948 gestarteten Aufruf zur Gründung der „Sportgemeinschaft Pobershau“, welche die Abteilungen Schach (bis 1965), Tischtennis, Fußball und Wintersport sowie das Geräte- und Frauenturnen beinhaltete. Die Sparte „Jugendsport“ spielte eine besondere Rolle innerhalb der Sportgemeinschaft. Sie sollte für die Schulkinder ein breites Angebot an Sportaktivitäten unterbreiten und diese allumfassend in den Disziplinen Ausdauer, Geschicklichkeit und Beweglichkeit unterrichten, da die meisten der teilnehmenden Jungen und Mädchen bereits Mitglieder der einen oder anderen Abteilung waren. Der erste Vorsitzende dieser Sportgemeinschaft in den Jahren 1948 bis 1951 war Eberhard Bräunig. 1953 erweiterte sich die Sportgemeinschaft um einen ganzen Ortsteil, denn die Sportler von Gebirge fanden unter dem Titel „Sportgemeinschaft Pobershau-Gebirge“ zunächst eine neue Heimat. Gemeinsam wollten sie so den Sport fördern, weitere Sportstätten ausbauen, Sprungschanzen und Langlaufstrecken nutzen. Die Geschicke der SG Pobershau-Gebirge nahm von 1951 bis 1959 Erhard Wolf (1924-) in die Hand. 1954 gründete sich die „Betriebssportgemeinschaft Aufbau Pobershau-Gebirge“, deren Trägerbetrieb der VEB Holzindustrie Marienberg-Dörfel war. Die entstandene BSG hatte vor allem finanzielle Vorteile für die Sportbewegung des Ortes, andererseits konnten breite Kreise der Werktätigen ohne Kostenaufwand an den Sport herangeführt werden. Die BSG wurde zwischen 1959 bis 1961 von Siegfried Gottschalk geleitet. Seit 1963 gingen die Sportfreunde von Gebirge in der BSG Motor Gebirge ihren eigenen Weg. Bis zu diesem Zeitpunkt leiteten Günter Meyer und Gottfried Nestler die Sportgemeinschaft. Von 1963 bis 1990 liefen alle sportlichen Aktivitäten unter der Bezeichnung „Betriebssportgemeinschaft Aufbau Pobershau“ deren Leitung hatten Erhard Wolf (von 1963 bis 1978 und von 1981 bis 1990) und Manfred Meyer (von 1978 bis 1981) übernommen.

Vereinsneugründung und Sport heute

 1990 fand unter der Leitung des ehemaligen Vorsitzenden der „Betriebssportgemeinschaft Aufbau Pobershau“ Erhard Wolf die Gründung des „Turn-Sportvereins 1872 Pobershau“ als eingetragener Verein statt. Der Initiator 
 übernahm bis 2002 die Leitung des Vereins. Seit 2003 hat diese Funktion Hansjürgen Seifert inne. Die Abteilungen konnten bis heute Ihr Fortbestehen sichern und sogar ausbauen. 
Als jüngstes „Mitglied“ verzeichnet der Verein die Abteilung Leichtathletik, die 2006 gegründet wurde.






Derzeit zählt der Verein 275 sportliche Mitglieder. Jedes Jahr werden gemeinsam mit den Abteilungen viele sportliche Höhepunkte angeboten und natürlich auch organisiert. Wachsender Beliebtheit erfreut sich das seit 2006 ins Leben gerufene „Jedermannssportfest“. Dabei ziehen wirklich alle Abteilungen und sogar Schule und Kindergarten an einem Strang. Denn für die zukünftige Vereinsarbeit gilt nach wie vor das Motto: Ein Verein lebt nur durch das Mitwirken seiner Mitglieder! Hoffen wir, dass der Turn-Sportvereins 1872 Pobershau noch lange viele Sportler für sich gewinnen kann, denen es Spaß macht im Verein zu trainieren!

 

   

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